Der Weg zum Medizinstudium unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht zu anderen Studiengängen. Aber wenn du ihn erst einmal kennst – und das ist spätestens nach der Lektüre dieses Artikels der Fall –, dann ist es eigentlich ganz easy.
Pflegepraktikum und Freiwilligendienst im Ausland
Pflegepraktikum
Als Arzt musst du auch die pflegerischen Tätigkeiten verstehen und mindestens einmal gesehen haben, um dich in die Patienten und das Pflegepersonal hinein versetzen zu können. Aus diesem Grund ist bis zum Physikum ein Praktikum im Pflegebereich über 90 Tage von jedem Medizinstudenten nachzuweisen.
Der Einsatz ist in einem Krankenhaus durchzuführen. Alternativ wird die Arbeit in einer stationären Rehabilitationseinrichtung anerkannt. Während dieser Zeit arbeitest du auf der Station unter Anleitung der Krankenschwestern mit und lernst die pflegerischen Tätigkeiten kennen. Du verteilst
z. B. Essen und Medikamente, machst Betten und bringst Patienten zu ihren Untersuchungen und Therapien. Du kannst das Praktikum in Abschnitte unterteilen, wobei jeder Abschnitt mindestens 30 Tage umfassen muss, wenn du in verschiedene Bereiche hineinschnuppern möchtest.
Anerkennung von Freiwilligendienst
Ein vor dem Studium durchgeführter Freiwilligeneinsatz kann anerkannt werden. In der Regel wirst du an einem heimischen Krankenhaus oder an einem beliebigen Ort deiner Wahl - auch im Ausland – tätig werden. Wenn du einen Freiwilligendienst in einer medizinischen Einrichtung absolvierst, kannst du je nachdem welche Universität du besuchst, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Du tust etwas Sinnvolles, hilfst der regionalen Bevölkerung und gleichzeitig kannst du die Zeit für dein Studium anrechnen lassen.
Anerkennung des Pflegepraktikums
Die praktische Erfahrung kann auch im Ausland gesammelt werden, wenn die formellen Voraussetzungen erfüllt sind. Genaue Auskünfte hierzu erhältst Du bei dem jeweiligen Landesprüfungsamt deiner Universität.
Sind die Formalia geklärt, kannst du dich direkt beim Krankenhaus deiner Wahl im Land deiner Wahl bewerben. Dazu benötigst du Bewerbungsunterlagen in der Fremdsprache und den Ansprechpartner, welcher über Personal entscheiden darf.
Einfacher ist es, wenn du dich bei einer auf Auslandsaufenthalte spezialisierten Organisation für ein Pflegepraktikum in deinem Traumland bewirbst, denn diese haben die passenden Kontakte in aller Welt und bieten vielfache Services bei der Anmeldung und Abwicklung des Praktikums an.
Neben den formellen Voraussetzungen, solltest du auf die Ausstellung eines ordentlichen Zeugnisses sowie die Einhaltung der Mindestdauer des Praktikums achten, damit das Pflegepraktikum auch anerkannt wird. Am besten nimmst du vorab an einem Sprachkurs teil, um dich mit den Patienten und deinen Anleitern optimal verständigen zu können.
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