Chemie

Was ist Chemie?

Chemie ist die Wissenschaft vom Aufbau und Verhalten von Stoffen und Stoffumwandlungen. Dabei erforschen die Chemiker Substanzen auf ihren Aufbau, ihre Reaktion und die Gesetzmäßigkeiten. Die Wissenschaft ist wegen ihrer Größe in mehrere Forschungsbereiche aufgeteilt. Dazu gehören beispielsweise die organische und die anorganische Chemie. Die organische Chemie beschäftigt sich mit Kohlenstoff und seinen Verbindungen wie Aminosäuren, Proteinen und Kohlehydraten. Viele Bereiche dieses Wissenschaftszweigs befassen sich mit den für das Leben wichtigsten Molekülen und haben deshalb große Bedeutung für die Medizin. Im Gegensatz zur organischen Chemie fokussiert sich die anorganische Chemie auf alle Elemente – außer Kohlenstoff. Dazu gehören beispielsweise die Verbindungen Kohlensäure und Blausäure.

Darüber hinaus  gibt es Bereiche, bei der sich organische und anorganische Chemie vermischen – beispielsweise die analytische Chemie, die Elektrochemie, die Nahrungsmittelchemie, die Kunststoffchemie und die Agrikulturchemie. Die Chemie ist also eine Wissenschaft, die uns Tag für Tag rund um die Uhr im privaten sowie im Berufsleben begegnet. Ein paar Beispiele: Beim Backen und Kochen entstehen chemische Reaktionen, genau wie beim Haare färben oder der Verwendung von Wasch- und Reinigungsmitteln.

Das Chemie-Studium

Das Chemie-Studium wird von vielen deutschen Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Bis zum Bachelor-Abschluss benötigt man in der Regel sechs Semester. Wer die wissenschaftliche Ausbildung mit einem Master beenden will, muss noch einmal etwa vier Semester studieren. Achtung: Die meisten Hochschulen verlangen von ihren Chemie-Studenten den Nachweis eines Vorpraktikums. Seine Dauer wird von den Anbietern der Studiengänge selbst bestimmt. Das Studium vermittelt den jungen Studenten in den ersten Semestern die wichtigsten Grundlagen aus unterschiedlichen Bereichen der Chemie.

Dazu gehören unter anderem die organische und anorganische Chemie sowie die biologische und physikalische Chemie. Während des Studiums erhalten künftige Chemiker an den meisten Hochschulen die Möglichkeit, sich zu spezialisieren – zum Beispiel auf Umweltschutz, Textilchemie oder technische Chemie. Wer sich für das Studium dieser Wissenschaft interessiert, sollte nicht nur gute englische Sprachkenntnisse besitzen, sondern auch eine überdurchschnittliche Begabung im Bereich Mathematik haben. Wer Chemie auf Lehramt studieren möchte, muss nicht unbedingt gut Englisch sprechen und überdurchschnittlich „fit“ in Mathematik sein. Bei angehenden Lehrern geht es eher um gute soziale und pädagogische Fähigkeiten.

Achtung: Wer seiner wissenschaftlichen Ausbildung „die Krone aufsetzen“ will, sollte promovieren. Dieser Titel hilft in den meisten Fällen nicht nur bei der Jobsuche. Er bringt in der Regel auch einen kräftigen Zuschlag auf das Gehalt ein. Junge, talentierte Chemiker sind derzeit sehr gesucht. Der zunehmende Wettbewerb  um den Nachwuchs drückt sich auch in den hohen Einstiegsgehältern aus. So bekommen Chemiker in der Industrie bereits in der Anfangszeit durchschnittlich mehr als 50.000 Euro pro Jahr überwiesen. Wer seine Karriere in einem Forschungsinstitut beginnt, erhält rund 40.000 Euro pro Jahr.

Die Berufsfelder

Absolventen der Studienrichtung Chemie finden ihre erste Anstellung nach dem Studium meist in der chemischen Industrie. Dort werden neben Fertigprodukten häufig Grundchemikalien hergestellt. Diese Erzeugnisse gehen unter anderem in Düngemittel, Autoreifen, Medizin, Nahrungsmittel oder Kunststoffe ein. Neben dem Einstieg in die Industrie bieten sich oft interessante Aufgaben an staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen und in Schulen.

Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Chemie findest du hier.