Wusstest du, dass es rund 20.000 Studiengänge gibt? Das ist eine ganze Menge und bevor du dich jetzt auf die Suche nach dem „Richtigen“ machst, hab bitte im Hinterkopf, dass es bei ca. der Hälfte aller Studiengänge einen Numerus clausus (kurz: NC) gibt. Man könnte sagen, das ist so eine Art VIP-Eintritt für very intelligent persons. Warum das so ist? Es gibt weniger Studienplätze als Leute, die Bock drauf haben.
Lebensmitteltechnologie
Was ist Lebensmitteltechnologie?
Die Anforderungen an Lebensmittel werden immer komplexer – von der Verbraucherseite genauso wie vom Gesetzgeber. Die Lebensmitteltechnologie fokussiert sich im Wesentlichen darauf, einen wichtigen Beitrag zu leisten, um diese Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Die Enzyklopädie Wikipedia definiert die wissenschaftliche Disziplin mit diesen Worten: „Die Lebensmitteltechnologie befasst sich mit dem System und den Strukturen der Produktionsprozesse von Lebensmitteln und stofflichen Vorgängen physikalischer, chemischer und biologischer Art im Gesamtprozess der Verarbeitung. Dazu gehört auch das technologische Emissionsmanagement auf der Grundlage naturwissenschaftlicher, technischer, ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesetzmäßigkeiten.“
Das Studium Lebensmitteltechnologie
Die wissenschaftliche Ausbildung wird von Universitäten und Fachhochschulen angeboten. Sie beginnt mit dem etwa sechssemestrigen Bachelor-Studium. Anschließend folgen in der Regel zirka vier Semester bis zur Master-Prüfung. Die wissenschaftliche Ausbildung ist sehr vielfältig und stärker als viele andere Studiengänge an den Anforderungen der Praxis orientiert. Die Studieninhalte unterscheiden sich häufig von Hochschule zu Hochschule. Studienplatzbewerber sollten sich deshalb genau informieren, was ihre Wunsch-Fachhochschule oder -Universität in den Vordergrund stellt.
In der Anfangsphase lernen die angehenden Lebensmitteltechnologen vor allem die Grundlagen der Biologie, Chemie und Biologie kennen. Im Master-Studium erfolgen dann meist die Vertiefung dieser Kenntnisse sowie die Vermittlung von technischen Grundlagen, ernährungswissenschaftlichen und toxikologischen Aspekten der Lebensmittel sowie eine Einführung in das Lebensmittelrecht. Achtung: Das Studium wird nicht von allen Hochschulen als eigenständiger Studiengang angeboten, sondern in einigen Fällen in andere Bereiche integriert.
Die meisten Universitäten und Fachhochschulen verlangen von ihren Studenten Praktika, die häufig während des Studiums zu absolvieren sind. Es kann aber auch sein, dass bereits vor Studienbeginn praktische Erfahrungen im Bereich Lebensmitteltechnologie gesammelt werden müssen. Es empfiehlt sich also, frühzeitig Informationen einzuholen.
Die Berufsfelder
Die Berufsaussichten für Lebensmitteltechnologen stehen gut. Dazu tragen unter anderem die immer schärferen gesetzlichen Auflagen des Verbraucherschutzes bei. Ein weiterer Grund ist beispielsweise das kontinuierlich steigende Interesse an ökologisch einwandfreien Waren.
Gute Chancen haben Lebensmitteltechnologen vor allem in der Lebensmittelindustrie. Dort werden sie im Wesentlichen in der Forschung, der Verarbeitung und Produktion sowie vielfach auch im Marketing eingesetzt. Einige Lebensmitteltechnologen arbeiten in der Verbraucherberatung, der Entwicklungshilfe oder im Schuldienst. Wer sein Studium mit einem besonders guten Abschluss „gekrönt“ hat, kann sich Chancen als Freiberufler in Prüf- und Beratungsabteilungen ausrechnen. Achtung: Auch andere Bereiche sind an qualifizierten Lebensmitteltechnologen interessiert – zum Beispiel die Pharmazeutische- oder die Kosmetikindustrie. Außerdem kommen private oder staatliche Forschungslabors als Arbeitgeber in Frage.
Junge Lebensmitteltechnologen verdienen anfangs rund 3.000 Euro brutto im Monat. Damit werden sie nicht ganz so gut bezahlt wie viele andere Ingenieure.
Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Lebensmitteltechnologie findest du hier.