Wusstest du, dass es rund 20.000 Studiengänge gibt? Das ist eine ganze Menge und bevor du dich jetzt auf die Suche nach dem „Richtigen“ machst, hab bitte im Hinterkopf, dass es bei ca. der Hälfte aller Studiengänge einen Numerus clausus (kurz: NC) gibt. Man könnte sagen, das ist so eine Art VIP-Eintritt für very intelligent persons. Warum das so ist? Es gibt weniger Studienplätze als Leute, die Bock drauf haben.
Geographie
Was ist Geographie?
Die Geographie, auch Erdkunde genannt, befasst sich mit der räumlichen Struktur und der Entwicklung der Erdoberfläche. Dabei geht es auch darum, die Auswirkungen von den Strukturen und Veränderungen der Erde auf den Menschen zu erforschen. Die Verbindung von natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten und Vorgehensweisen macht die Geographie zur Schnittstelle von Natur- und Sozialwissenschaften. Zu den Teilbereichen der Geographie gehören die Physische Geographie und die Humangeographie. Die naturwissenschaftlich ausgerichtete Physische Geographie konzentriert sich auf die Erdoberflächen-Strukturen, während die gesellschaftlich orientierte Humangeographie den Einfluss des Menschen auf die Erde erforscht und sich darüber hinaus mit Kulturen und Ökologien beschäftigt.
Zur Physischen Geographie gehören Biogeographie, Bodenkunde, Geomorphologie, Klimageographie, Hydrogeographie und Landschaftsökologie. Teilgebiete der Humangeographie, die auch Anthropogeographie genannt wird, sind Bevölkerungsgeographie, Historische Geographie, Kulturgeographie, Politische Geographie, Siedlungsgeographie, Sozialgeographie, Verkehrsgeographie, Wahrnehmungsgeographie und Wirtschaftsgeographie.
Zunehmende Umweltbelastungen, knapper werdende natürliche Ressourcen und der boomende internationale Tourismus stellen Geographen vor immer neue Herausforderungen und spannende Aufgaben.
Das Studium Geographie
Die wissenschaftliche geographische Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen ist sehr breit. Zu den Studieninhalten gehören die Bereiche Natur-, Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. Die erste Zeit verbringen die Studenten vor allem damit, Basiswissen in den genannten Gebieten zu erlernen. Anschließend stehen in erster Linie Spezialthemen wie zum Beispiel Stadtentwicklung, Geologie oder Kartographie auf dem Vorlesungsprogramm. Einige Hochschulen bieten angehenden Geographen an, sich auf eines dieser Themen zu spezialisieren. Dabei legen die meisten Hochschulen sehr großen Wert auf eine stark praxisorientierte Ausbildung. Deshalb bieten sie, zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen, Übungen und Exkursionen an.
Das Bachelor-Studium Geographie dauert rund sechs Semester. Damit sich die Studenten nicht „verzetteln“, empfehlen erfahrene Geographen dem Nachwuchs, sich schon während des Studiums zu spezialisieren. Wer sich mit dem Bachelor nicht zufriedengeben will, schließt an diese wissenschaftliche Ausbildung einen Master-Studiengang an. Dieses Studium dauert im Durchschnitt vier Semester.
Die Berufsfelder
Wer ein Geographie-Studium absolviert hat, kann, je nach Spezialisierung, in unterschiedliche Bereiche einsteigen. So werden Geographen im Öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft beschäftigt. Zu den Einsatzbereichen gehören beispielsweise Entsorgungswirtschaft, Naturschutz, Stadt- und Kommunalmarketing, Fachverlage, Planungsbüros, Raumordnungs- und Umweltschutzämter, Landschaftsplanung, Forschung, Lehrtätigkeiten an Hochschulen und immer häufiger auch der Tourismus. Wer eine sehr praxisorientierte Ausbildung absolviert hat und Praktika nachweisen kann, sammelt bei der Bewerbung Pluspunkte. Deshalb sollten sich angehende Geographen vor und während des Studiums regelmäßig darüber informieren, welche Bereiche derzeit besonders gefragt sind. Aufgrund des breiten Berufsspektrums liegen keine verlässlichen Angaben zu den Einstiegsgehältern junger Geographen vor.
Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Geographie findest du hier.