2. November 2022
2 min

Practice what you teach

Lehrer*innenwitze gibt es wie Sand am Meer. Und tatsächlich erlebt man als Lehrer*in die verrücktesten Dinge. Die sind mal zum Lachen, mal zum Staunen, aber manchmal eben auch alles andere als lustig. Lass uns doch mal gemeinsam schauen, wie das Lehrer*in-werden und Lehrer*in- sein so funktioniert. Wetten, dass wir auch ein paar Dinge herausgefunden haben, die du über diesen Beruf noch nicht wusstest?

Lehrer - Lehrerin - Lehreralltag
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Bild: © Unsplash

Zum Beispiel das hier: Weltweit gibt es nur drei Länder, in denen Lehrer*innen mehr Gehalt bekommen als in Deutschland: Luxemburg, Schweiz und Südkorea. Dazu sei allerdings auch gesagt, dass wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen möchten. Natürlich spielen hier auch die Lebenshaltungskosten eine Rolle. Hinzu kommt, dass die Arbeitsbelastung der Lehrer*innen in Deutschland vergleichsweise höher ist als in vielen anderen Ländern. By the way, was machen Lehrer*innen denn den ganzen Tag? Waren sie nicht die, die nur bis mittags arbeiten und das halbe Jahr Ferien bzw. Urlaub haben? Weit gefehlt. Seht selbst.

Allein etwa 1.000 Stunden pro Jahr verbringt ein*e Lehrer*in übrigens im Schnitt mit dem Korrigieren von Arbeiten und Klausuren. Und von den rund 80 Ferientagen im Jahr bleiben durch Konferenzen, Fortbildungen, Klassenfahrten usw. am Ende umgerechnet auch nicht mehr als 30 „echte“ Urlaubstage.

Die Bausteine eines Arbeitsalltags.

7:00 Uhr
Ankunft in der Schule. Kurzer Austausch mit den Kolleg*innen. Noch ein paar Unterrichtsmaterialien vorbereiten und dann geht’s los.

8:00 Uhr
Dingdong. Unterrichtsbeginn.

10:30 Uhr
Eigentlich war das Korrigieren eines Vokabeltests in der Freistunde geplant. Da eine Kollegin erkrankt ist, heißt es nun aber: Vertretungsunterricht.

12:30 Uhr
Pause. Kurz was essen. Aber husch, husch. Die Mutter eines Schülers hat bereits zweimal angerufen. Sie wartet dringend auf einen Rückruf, weil sie sich Sorgen um die Leistung ihres Sohnes macht.

14:00 Uhr
Fast geschafft. Zumindest den ersten Teil des Tages. Gleich geht‘s nach Hause.

15:30 Uhr
So. Endlich „Ruhe“. Zeit für die Stillarbeit. Arbeiten korrigieren, Mails beantworten, Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten und eine Klassenfahrt organisieren.

17:00 Uhr
Feierabend. Vielleicht noch nicht alles geschafft, aber Samstag ist ja auch noch ein Tag.

Das ist natürlich nur ein Beispiel. Im echten Leben sieht jeder Tag ein bisschen anders aus und je nachdem, ob du eine eigene Klasse hast, wie viele Stunden du wöchentlich unterrichtest und an welcher Schule du bist, variiert der Alltag.

Bild: © Pexels

Bachelor, Master & Referendariat

Es gibt von Bundesland zu Bundesland ein paar Besonderheiten, was den Ablauf des Lehramtsstudiums betrifft. Vereinfacht gesagt dauert das Studium ca. 5 bis 7 Jahre.

Bachelorstudium: 3 Jahre
Masterstudium: 1–2 Jahre

Nach dem ersten Staatsexamen folgt dann das

Referendariat: 1,5–2 Jahre

Danach hast du dann dein zweites Staatsexamen in der Tasche und bist „fertige*r Lehrer*in“.

Die Berufsaussichten als Lehrer*in sind übrigens so gut, dass man heute auch als Quereinsteiger*in in einigen Bundesländern gute Chancen hat. Grundschullehrer*innen werden besonders stark gesucht. Und an den weiterführenden Schulen kommt es auf die Fächerkombinationen an: Insbesondere in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik oder Chemie herrscht großer Bedarf.

Viele weitere spannende Fakten und Infos rund um den Lehrer*innen-Beruf findest du hier:

www.studycheck.de/berufe/lehrer