Der Weg zum Medizinstudium unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht zu anderen Studiengängen. Aber wenn du ihn erst einmal kennst – und das ist spätestens nach der Lektüre dieses Artikels der Fall –, dann ist es eigentlich ganz easy.
Contentration aufs Wesentliche
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Contentration aufs Wesentliche
Bereits in der 10. Klasse wusste Laura, dass sie „irgendwas mit Psychologie“ studieren will. Wie strukturiert sie diesen Plan angegangen ist und umgesetzt hat, ist beeindruckend!
„Ich hab viel im Internet recherchiert, mir die Studieninhalte verschiedener Hochschulen angesehen und am Ende mit Hilfe einer Pro- und Contra- Liste die Entscheidung getroffen: Ich werde Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule Bielefeld studieren.“
Gesagt, getan. Gewechselt.
Bild: © David B. Erhardt
Lauras Begeisterung für Psychologie ist so groß, dass sie im 4. Semester beschließt, den Studiengang und die Hochschule noch einmal zu wechseln, um sich noch intensiver mit Psychologie zu befassen. Und auch hier überlässt sie nichts dem Zufall. Sie besucht die Uni, an die sie wechseln will, macht Probevorlesungen, zieht Professor*innen zu Rate und zieht es durch.
„Der Wechsel war jetzt nicht gerade unkompliziert, aber umso glücklicher bin ich, dass es geklappt hat. Ab dem Wintersemester 2022/23 studiere ich an der Uni Bielefeld Psychologie.“
Symbiotisch.
Lauras Motivation für den Wechsel zum Psychologiestudium hat auch viel mit ihrer zweiten großen Leidenschaft zu tun: Schon immer hat sie Menschen gerne geholfen und sie über Social Media an ihren Erfahrungen und ihrem Wissen teilhaben lassen. Und so wurde aus zwei Leidenschaften eine Symbiose: Laura ist heute Profi-Bloggerin. Aktiv bei Instagram, YouTube und TikTok. Die genaue Berufsbezeichnung: Content-Creator.
#laurinspire
Ihre Zielgruppe sind Schüler*innen und Student*innen. In den sozialen Netzwerken lässt sie ihre Abonnent*innen teilhaben an ihrem Alltag als Studentin und regelmäßig verfasst sie Beiträge rund um das Thema Lernen und Studieren, die informativ, motivierend und inspirierend sind. Sogar Vorträge hält sie mittlerweile – zum Beispiel an Einführungstagen an Unis. Eine tolle Mischung aus Einblicken in ihr Leben und gleichzeitig eine echte Lebenshilfe mit fundierten Ratschlägen, Tipps und Anregungen. Und eine klasse Idee einfach, alles, was sie kann und gerne macht, so zusammenzuführen, dass alles eins wird.
Tagein. Tagaus.
Laura ist übrigens nicht nur eine fantastische Ratgeberin, sie ist auch absolut authentisch dabei, denn sie lebt es quasi vor – ist hervorragend organisiert, immer motiviert und hat ihren Alltag von morgens bis abends durchgeplant:
„Viele sagen, dass ich einen echt vollen Tag habe. Aber ich sage, mein Tag ist nicht nur echt voll, er ist vor allem auch echt erfüllend.“
6–7 STUNDEN am Tag widmet sie ihrem Studium.
5–6 STUNDEN kümmert sie sich um ihre Social-Media- Aktivitäten.
ZWISCHENDURCH macht sie Sport, liest, geht raus oder hört sich Podcasts an.
WOCHENENDE – auch da ist Laura konsequent – heißt Wochenende. Diese Zeit widmet sie der Familie, ihren Freunden oder einfach nur sich selbst.
Bild: © Laura (laurinspire)
Auf den Punkt ...
Viele junge Menschen träumen davon, als Influencer*in erfolgreich zu sein und damit sogar Geld zu verdienen. Welche Tipps kannst du unseren Leser*innen geben?
Dass viele Menschen davon träumen, kann ich mir schon vorstellen, auch wenn ich glaube, dass das Bild, das Menschen vom "Influencer-Dasein" haben nicht immer ganz der Realität entspricht. Grundsätzlich würde ich empfehlen, sich ein konkretes Thema zu suchen, über das man etwas erzählen kann und für das man auch selbst eine Passion hat. Heutzutage gibt es so viele Menschen, die sich auf Social Media versuchen – da ist es schwer ohne ein bestimmtes Thema, mit dem man in Verbindung gebracht wird, zu wachsen. Dann ist es heutzutage sehr wichtig, Mehrwert zu schaffen. Auch deswegen, weil es so viele Inhalte gibt. Die eigene Persönlichkeit muss schon so außergewöhnlich sein, dass man ohne Mehrwert (und selbst wenn es bedeutet, andere Leute zum Lachen zu bringen) kaum Fuß fassen kann auf Social Media.
Das Wichtigste: Spaß haben! Social Media bringt auch einige Schattenseiten mit sich (Verminderung der Privatsphäre, Hate etc.) und auch die Inhalte kommen mal besser, mal schlechter an. Wenn man langfristig dabei sein möchte, muss es einem wirklich Spaß machen. Nur für einige Privilegien oder gar Geld anzufangen, kann ich niemandem empfehlen.
Bild: © Christina Unger
Hand aufs Herz. Auch du hast doch mal Tage, an denen du einfach nur im Bett bleiben willst. Wann hast du das letzte Mal „Fünfe gerade sein lassen“?
„Ja, sicherlich. Ich muss aber sagen, dass das wirklich sehr, sehr selten vorkommt, da ich wirklich begeistert bin von meiner Arbeit und auch den Themen, mit denen ich mich im Studium beschäftige.“
Ehrlich gesagt kann ich mich daher in den letzten zwei Jahren an keinen Tag erinnern, an dem ich nicht für eines der Dinge irgendwas erledigt habe. An manchen Tagen mache ich einfach weniger.
Wie stellst du dir dein Leben in 10 Jahren vor?
Puh. Zehn Jahre sind eine lange Zeit und da das Leben ja ziemlich unberechenbar ist, traue ich mich gar nicht, so weit in die Zukunft zu schauen. An erster Stelle möchte ich gesund sein – das ist die Voraussetzung für alles Weitere. Ich möchte ansonsten in zehn Jahren gerne in den letzten Zügen meines Doktortitels sein oder im besten Fall schon in der Tasche haben. Auch hoffe ich, dass ich dann immer noch auf Social Media (wie auch immer das in zehn Jahren aussieht) aktiv bin und vielen Menschen weiterhin helfen kann. Und ich möchte finanziell frei sein. Das ist mir wichtig.
insights of Laura
ALTER: 21 Jahre
STUDIUM: Psychologie
HOCHSCHULE: Universität Bielefeld
