Medizin gehört zu den bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen, für die man sich zentral bewerben muss. Spielte bis 2017 der NC die größte Rolle bei der Vergabe der Studienplätze, hat sich das mit der Reform der Vergabe von Studienplätzen im medizinisch-pharmazeutischen Bereich geändert. Hochschuleigene Auswahlverfahren (AdH) und Leistungsbewertungen wie der Test für Medizinische Studiengänge (TMS) haben an Wichtigkeit gewonnen. Fast alle deutschen Unis beziehen ein TMS-Ergebnis zusätzlich zur Abiturnote und anderen Kriterien bei der Auswahl zukünftiger Medizinstudent*innen mit ein. Allerdings: Leicht ist er nicht.
Mathe, Muster und mehr
Der Medizinertest ist eine freiwillige Prüfung und gilt als Mutter aller Studieneignungstests. Ziel des TMS ist die Einschätzung deiner Fähigkeiten, um dein Studium der Human- oder Zahnmedizin erfolgreich zu beenden. Dazu wird kein Fach- oder Abiwissen abgefragt, sondern mit Hilfe differenzierter Aufgaben insgesamt neun verschiedener Kategorien wichtige Fertigkeiten geprüft, die für den Erfolg im Medizinstudium notwendig sind. Dazu gehören etwa die Leistungsfähigkeit unter Zeitdruck, beispielsweise im Bereich Textverständnis oder naturwissenschaftliches Grundverständnis. Auch Tabellen und Grafiken zu interpretieren und mit mathematischen Größen und Formeln umzugehen, sind wichtige Skills. Darüber hinaus werden Fähigkeiten wie Merkund Konzentrationsfähigkeit, die Sorgfältigkeit des Arbeitsverhaltens sowie das räumliche Vorstellungsvermögen abgefragt. Ebenfalls die Fähigkeit, Muster zu erkennen, spielt eine zentrale Rolle im Test.
Vor allem die Fähigkeit, sich unter Stress konzentrieren zu können, steht im Mittelpunkt. Denn schließlich ist es später im Berufsleben als Ärzt*in an der Tagesordnung, Entscheidungen in Drucksituationen zu fällen.
Durchfallen kann man zwar nicht. Jedoch garantiert die Teilnahme alleine auch noch nicht den begehrten Studienplatz. Das persönliche Ergebnis wird mit den Resultaten der anderen Teilnehmer*innen verglichen und prozentual in Relation gesetzt. Ergattert man auch nach der Teilnahme am Medizinertest keinen Studienplatz, sinkt die Wahrscheinlichkeit deutlich, seinen Berufswunsch noch wahr werden lassen zu können. Die gute Nachricht: Die Aufgabenstellungen des TMS sind trainierbar, eine gute Vorbereitung ist daher unbedingt ratsam!