Der Weg zum Medizinstudium unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht zu anderen Studiengängen. Aber wenn du ihn erst einmal kennst – und das ist spätestens nach der Lektüre dieses Artikels der Fall –, dann ist es eigentlich ganz easy.
Freiwillige vor!
Der perfekte Zeitpunkt für einen Freiwilligendienst ist nach dem Abi und vor dem Studium bzw. vor der Ausbildung. Wer sich sozial, ökologisch oder kulturell engagieren möchte, kann zwischen dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) wählen.
Tue Gutes.
Noch nie war uns Menschen mehr danach, die Welt ein bisschen besser zu machen als in der heutigen Zeit. Du triffst also den Zahn der Zeit, wenn du dich jetzt für einen Freiwilligendienst entscheidest.
Nummer sicher.
Du hast vielleicht schon eine ungefähre Vorstellung von deiner beruflichen Zukunft, bist aber noch nicht sicher, ob das auch 100 % dein Ding ist? Dass es in die soziale, ökologische oder kulturelle Richtung gehen soll, ist aber schon sicher? Dann halte Ausschau nach Einrichtungen, die deinen Vorstellungen nahekommen, und finde „live“ heraus, ob die Richtung zu dir passt.
Plan? Los!
Wenn du noch nicht weißt, was du beruflich machen könntest nach dem Abi, dann bist du definitiv nicht der*die Einzige. Anstatt dich Hals über Kopf für ein Studium zu entscheiden, von dem du im Moment noch nicht 100% überzeugt bist, nimm dir doch einfach noch ein bisschen Zeit und nutze sie für einen Freiwilligendienst. Parallel kannst du dann Pläne für deine Zukunft schmieden.
Bitte warten.
Du hast dich bereits für einen Studiengang entschieden, kannst aber nicht direkt durchstarten, weil er mit Wartesemestern verbunden ist? Dann kannst du diese Zeit ideal mit einem Freiwilligendienst überbrücken. Entweder, um nochmal einen ganz anderen Berufsbereich kennenzulernen oder auch, um für deine künftige Berufs- oder Studienwahl praktische Erfahrungen zu sammeln.
Freiwilliges Soziales Jahr
Bild: © freepik
Deinen sozialen Freiwilligendienst leistest du in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung wie zum Beispiel Krankenhäusern, Kliniken, stationären oder ambulanten (Alten-) Pflegeeinrichtungen, Kitas, Wohnheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Wenn du dich eher kreativ einbringen möchtest, kannst du dich auch in Museen, beim Theater, in Musikschulen o. ä. bewerben. Hast du eine Affinität zu handwerklichen Tätigkeiten, könnte die Denkmalpflege zu dir passen, und bist du sportlich interessiert, kannst du dein FSJ auch in einem Sportverein absolvieren.
einmalig möglich
Altersgrenze: max. 27 Jahre
Dauer: 12 Monate (teilweise auch 18-24 Monate)
Bundesfreiwilligendienst
Bild: © freepik
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot für Menschen, die sich für das Allgemeinwohl im sozialen, ökologischen, kulturellen, sportlichen Bereich, der Integration oder im Zivil- und Katastrophenschutz engagieren möchten. Er wurde 2011 mit der Abschaffung der Wehrdienstpflicht eingeführt und ersetzt den Zivildienst. Der BFD ähnelt in vielen Bereichen dem FSJ, zum Beispiel was die Dauer und die Einsatzbereiche angeht. Während du ein FSJ aber nur einmal absolvierst, kannst du einen BFD mehrmals (alle fünf Jahre) leisten. Er dient dem lebenslangen Lernen und unterliegt dem Bundesfreiwilligengesetz.
alle fünf Jahre möglich
Altersgrenze: keine
Dauer: 12 Monate (teilweise auch 18-24 Monate)
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Bild: © freepik
Du möchtest dich für Natur, Klima und Umwelt engagieren und dabei möglichst praktische Arbeit leisten, zum Beispiel im Gartenbau, in der Landwirtschaft oder in einem Naturschutzzentrum Wunderbar, dann ist das FÖJ das Richtige für dich. Es gibt in allen Bundesländern eine Menge gemeinnütziger Einrichtungen mit einem ökologischen Schwerpunkt, die staatlich anerkannt und für das FÖJ zugelassen sind.
einmalig möglich
Altersgrenze: max. 27 Jahre
Dauer: 12 Monate (teilweise auch 18-24 Monate)
Du möchtest dich gerne engagieren, wenn auch nicht im Rahmen eines Freiwilligendienstes? Dann werde einer von über 100 Millionen Menschen in Europa, die einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen.