Ob in deiner Smartwatch, der digitalen Fahrkarte oder dem intelligenten Fernseher: Informationsverarbeitende Systeme begegnen dir heutzutage überall. Wenn du dich dafür interessierst, wie computergestützte Lösungen für alltägliche Probleme entwickelt werden, wie Betriebssysteme funktionieren und welche mathematischen Gesetzmäßigkeiten ihre Grundlage bilden, ist ein Studium der Informatik eine gute Wahl. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte, damit du entscheiden kannst, ob du in die Welt der Computer eintauchen willst.
Was ist Informatik?
Die Informatik ähnelt den Ingenieurwissenschaften stark. Sie baut auf Mathematik und Elektrotechnik auf und beschäftigt sich mit der Abstraktion von Prozessen, anhand derer Modelle gebildet werden. Aus diesen Modellen lassen sich im Idealfall allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableiten, die wiederum für den Aufbau und die Implementierung einer Software genutzt werden. Grundsätzlich geht es immer um die Verarbeitung von Daten, sei es nun dein Puls, den die Smartwatch über Sensoren an der Haut aufzeichnet, oder eine Eingabe, die ein Computernutzer mit einem Mausklick vornimmt. Die Informatik vereint abstrakte Informationen mit praktischer Anwendbarkeit in Geräten und digitalen Infrastrukturen und hat daher ein sehr breites Nutzungspotenzial.
Allgemeine Informationen zum Studium
Die erste Voraussetzung besteht in dem passenden Schulabschluss. Wenn du Informatik an einer Universität studieren willst, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. An einer Fachhochschule genügt das Fachabitur. Einige Fachhochschulen ermöglichen dir auch ohne Hochschulreife ein Studium, wenn du in einem entsprechenden Fachbereich die Meisterprüfung abgelegt hast. In der Regel sind die Studiengänge durch einen Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt, da es regelmäßig mehr Bewerber als Plätze gibt. Einige Hochschulen setzen auch ein Vorpraktikum oder eine Eignungsprüfung voraus. Die meisten Studiengänge sind als Vollzeitstudium konzipiert, es gibt jedoch auch berufsbegleitende sowie duale Lehrangebote. Um einen Bachelorabschluss zu erlangen, benötigst du je nach Hochschule sechs bis acht Semester. Für einen darauffolgenden Master musst du zwei bis vier Semester einplanen.
Welche Studieninhalte werden gelehrt?
Je nach Hochschule ist der Studiengang anders aufgebaut, weil die Fakultäten unterschiedliche Schwerpunkte legen. Wenn du deinen Bachelor erwerben willst, erwarten dich in den ersten vier Semestern unter anderem folgende Studieninhalte:
- Algorithmik
- Mathematik
- Datenbanken
- Kommunikationstechnik
- Softwaretechnik
- Betriebswirtschaftslehre
- Betriebssystem- und Computerarchitektur
Im Anschluss an diesen grundlegenden Teil des Studiengangs haben Studierende die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Mögliche Bereiche sind Wirtschafts-, Medizin-, Medien- sowie Bioinformatik oder künstliche Intelligenz.
Welche Berufsaussichten hast du nach dem Abschluss?
Aufgrund der breiten Anwendbarkeit hast du mit einem Bachelor in Informatik beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Unter anderem kannst du in folgenden Berufen und Branchen tätig werden:
- IT-Systemfirmen
- Finanzwesen
- Prozessautomatisierung
- Automobilindustrie
- IT-Management