Wusstest du, dass es rund 20.000 Studiengänge gibt? Das ist eine ganze Menge und bevor du dich jetzt auf die Suche nach dem „Richtigen“ machst, hab bitte im Hinterkopf, dass es bei ca. der Hälfte aller Studiengänge einen Numerus clausus (kurz: NC) gibt. Man könnte sagen, das ist so eine Art VIP-Eintritt für very intelligent persons. Warum das so ist? Es gibt weniger Studienplätze als Leute, die Bock drauf haben.
Bewerbungsverfahren an Privaten Hochschulen
Bewerbungsverfahren an Privathochschulen
Während Studieninteressierte bei Studienplatzbewerbungen an staatlichen Universitäten meist ihren Numerus Clausus vorlegen müssen, stehen die Noten in der Bewerbung an Privathochschulen weniger im Vordergrund. Üblicherweise gehören zu einem Bewerbungsverfahren an Privathochschulen je nach Studiengang und Hochschule verschiedene Auswahlverfahren, die einzeln oder in Kombination vom Bewerber durchlaufen werden müssen. Die Bewerbung ist direkt an die Hochschule zu richten, meist als Online-Bewerbung oder per Post. Die Bewerbungsverfahren können je nach Uni und Studiengang variieren.
Informationen zur Bewerbung erhältst du direkt aus der Studiengangbeschreibung der jeweiligen Hochschule.
Mögliche Auswahlverfahren
- Assessment-Center: Hier wird die Persönlichkeit der Bewerber getestet. In den Auswahlgesprächen und -verfahren soll herausgefunden werden, ob du zur Hochschule und zum Studiengang passt.
- Motivationsschreiben: Viele private Universitäten verlangen zur Bewerbung ein ausführliches Motivationsschreiben über die Beweggründe der Studienwahl.
- Fachliche Eignungstests: Je nach Fachrichtung wirst du auf fachspezifische Vorkenntnisse mithilfe eines Eignungstests geprüft.
- Psychologische Gespräche: Oft folgen Einzelgespräche, in denen du nochmals auf persönliche Eignung geprüft wirst.
- Mappen: Kreativstudiengänge fordern meist eine Mappe mit 10-20 Arbeiten, die von deiner künstlerisch-kreativen Eignung überzeugen sollen. Je nach Studiengang können dies Fotos, Zeichnungen oder ähnliches sein.
Das Motivationsschreiben
Der sogenannte „Letter of Motivation“ sollte verschiedene Aussagen beinhalten. Meist gibt die Universität, an der du dich bewirbst, bestimmte Kriterien vor. Kernpunkt sollte der Grund für deine Studienwahl sein und wieso du für das Studium besonders geeignet bist. Was ist deine Motivation ausgerechnet dieses Studium durchzuführen und inwiefern profitiert die Zielhochschule von dir und deiner Leistung? Bei der Formulierung des Motivationsschreibens solltest du darauf achten, dass du keine inhaltslosen Aussagen benutzt.
Checkliste Motivationsschreiben
- Sind die formalen Vorgaben beachtet?
- Gibt es eine Struktur? (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
- Verleitet der Einstieg zum Weiterlesen?
- Folgt die Argumentation einem roten Faden?
- Wird deutlich, wieso das Wunschstudium angestrebt wird?
- Sind alle Argumente von Relevanz für die Studienwahl?
Ist die erste Hürde der Bewerbung genommen, folgen meist Einladungen zu Auswahlgesprächen und Eignungstests. Bei den Auswahlgesprächen liegt der Fokus auf den Soft Skills, den sozialen Kompetenzen des Bewerbers. Insbesondere bei künstlerischen oder mathematischen Studiengängen zählen aber auch die fachlichen Vorkenntnisse und Fähigkeiten. Wenn der Mensch zu Studium und Hochschule passt, spielt der Abiturdurchschnitt eine untergeordnete Rolle. Zugelassen wird dementsprechend, wer sich in den Bewerbungsgesprächen bewährt.
Weitere Tipps für dein Motivationsschreiben findest du in unserem Portal.
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