Lehrveranstaltungen

Im Folgenden werden die wichtigsten Lehrveranstaltungen erklärt, damit du einen Überblick bekommst und du dich zu Beginn deines Studiums zurechtfinden kannst.

Die Vorlesung

Eine Vorlesung dauert meistens 90 Minuten, in denen die Dozenten nicht über ein bestimmtes Thema referieren, sondern die Zuhörer z.B. durch Fragen auch einbeziehen.

Meist schreiben die Studenten die wichtigsten Informationen mit, doch verteilen auch viele Dozenten Skripte der besprochenen Inhalte oder stellen diese im Internet zum Download zur Verfügung.

Da viele Vorlesungen oft keine Pflichtveranstaltungen sind, kannst du dir die besprochenen Thematiken auch selber aneignen, ob durch Skripte oder mithilfe von Literaturlisten, die verteilt werden, doch erfordert dies sehr viel Selbstdisziplin und ist ein großer Zeitaufwand. Es ist also zu empfehlen, die Veranstaltungen zu besuchen.

Im Vorlesungsverzeichnis ist der Beginn der Vorlesung (zur vollen Stunde) manchmal mit einem c.t. bezeichnet, was „cum tempore“ (lat.: mit Zeit) bedeutet und heißt, dass die Veranstaltung eine Viertelstunde später beginnt. Die Abkürzung s.t. – „sine tempore“ (lat.: ohne Zeit) – bedeutet wiederum, dass die Vorlesung zur vollen Stunde beginnt.

Das Seminar

In einem Seminar sollen Studenten lernen, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten und das in Vorlesungen erlangte Wissen zu vertiefen und anwenden zu können, was mithilfe von Übungen, Referaten, Hausarbeiten und Diskussionen erreicht wird. Aus diesem Grund sollte ein Seminar nur aus fünf bis 20 Studenten bestehen, doch sieht die Realität oft anders aus.

Oft gilt es eine Klausur zu bestehen oder eine Seminar- oder Hausarbeit zu schreiben, wenn das Seminar zu Ende geht.

Die Seminare im Grundstudium werden als Proseminare bezeichnet, die im Hauptstudium Hauptseminare. Oberseminare werden meistens für Examenskandidaten angeboten.

Das Blockseminar

Ein normales Seminar erstreckt sich über ein ganzes Semester, während ein Blocksemester an einem oder wenigen Tagen geballt stattfindet, meist an einem Wochenende, um andere Lehrveranstaltungen nicht zu behindern. Wie ein einem normalen Seminar müssen Referate vorbereitet und Klausuren und Seminararbeiten geschrieben werden.

Das Tutorium

Geleitet von einem Tutor – meist einem Angestellten der Hochschule, einem Hilfswissenschaftler oder einem Doktoranden - finden diese Veranstaltungen statt, um das in Vorlesungen und Seminaren Erlernte zu erläutern oder zu vertiefen.

Den Studenten werden Lerntechniken und weitere wissenschaftliche Fähigkeiten beigebracht, wie die Literaturrecherche oder das richtige Verfassen von schriftlichen Arbeiten.

Das Praktikum

Je nach Studienfach gibt es über das ganze Studium gestreckt verschiedene freiwillige und verpflichtende Praktika. Meistens musst du dich selbst um den Praktikumsplatz kümmern, ohne Unterstützung der Hochschule.

Im Medizin- und Pharmaziestudium wird ein solches Praktikum „Famulatur“ genannt und wird in einem Krankenhaus, einer Apotheke oder einer Arztpraxis meist unentgeltlich geleistet, in naturwissenschaftlichen Studiengängen wird es als studienbegleitende Laborarbeit bezeichnet; auch im Lehramtsstudium müssen Praktika an Schulen abgeleistet werden.

Das Propädeutikum

So wird häufig eine Einführungsveranstaltung bezeichnet, die dazu da ist, dich an ein spezielles wissenschaftliches Gebiet heranzuführen und deren Besuch zu Beginn des Studiums meistens Pflicht ist.